Wie stelle ich eine Rechnung?

Nachdem du den Content erstellt und veröffentlicht hast, wird es Zeit die Rechnung zu stellen. Denn jedes Unternehmen braucht für eine Geldüberweisung eine Rechnung.

 

Als Content Creator musst du deshalb eine ordentliche Rechnung für deine Arbeit stellen. Dafür gibt es einige Vorgaben. Welche das sind, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

 

Wie stelle ich eine Rechnung richtig?

Die nachfolgenden Punkte müssen in deiner Rechnung IMMER enthalten sein:

  1. Dein ausgeschriebener Vor- und Nachname sowie deine Adresse
  2. Wenn du als GmbH, AG etc. agierst, musst du dies ebenfalls angeben
  3. Name und Adresse der Person oder Unternehmung, der du die Rechnung zukommen lässt
  4. Deine Kontoangaben: Kontonummer und auf wen das Konto lautet. Also dein Name oder Name deiner Unternehmung
  5. Dein Profil-Name auf Social Media, damit die Rechnung klar zugewiesen werden kann
  6. Das heutige Datum entspricht dem Rechnungsdatum
  7. Die genaue Bezeichnung deiner Dienstleistung: was und wie viel davon
  8. Der Rechnungsbetrag
  9. Wenn du mehrwertsteuerpflichtig bist: deine Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) sowie der MwSt.-Satz – dieser liegt in der Regel bei 7.7%
  10. Wenn du nicht mehrwertsteuerpflichtig bist, ergänze den Hinweis: «Nicht mehrwertsteuerpflichtig»

 

Des Weiteren solltest du deine Rechnung immer als PDF senden und nie als offenes Word oder Excel-File. Sonst könnte jemand im Nachhinein etwas an deiner Rechnung verändern. Wenn du all diese Punkte auf deiner Rechnung hast, kannst du noch eine Zahlungsfrist festlegen, insofern diese vom Auftraggeber nicht vorgegeben ist – beispielsweise in den AGBs.

Fast alle Firmen haben in ihren AGBs – den allgemeinen Geschäftsbedingungen – eine Zahlungsfrist angegeben. Wenn du den AGBs nicht widersprichst, dann gelten automatisch diese AGBs, unabhängig davon, was du am Ende der Zusammenarbeit auf deiner Rechnung als Zahlungsfrist definiert hast. In der Schweiz gibt es zu den Zahlungsfristen keine gesetzlichen Vorschriften. Üblich sind 10, 14 oder 30 Tage.

 

Nun kannst du die Rechnung absenden und bei deinen Unterlagen ablegen. Diese brauchst du, für deine Buchhaltung als Unternehmung oder als selbstständig erwerbende Person.Wenn du nicht über eine Firma abrechnest, dann musst du neben der Rechnungsstellung auch weitere Punkte wie Sozialversicherungen berücksichtigen. Wenn du dich bis jetzt nicht darum gekümmert hast, dann hole das ganz dringend nach, sonst bekommst du irgendwann Ärger mit den Sozialversicherungsbehörden. Mehr dazu findest du in diesem Beitrag.

 

Profi-Tipp, wenn du jemanden ärgern möchtest 😉

Mit sarkastischem Unterton lesen: Wenn du die Rechnungsempfänger:innen ärgern willst, dann scanne die Rechnung ein und schicke diese Version. So können die ganzen Angaben nämlich nicht rauskopiert werden, und alle Angaben (wie die IBAN Nummer, welche aus 22 Zeichen besteht) müssen manuell abgetippt werden.

 

Die Ausnahmen: Wann braucht es keine Rechnung?

Die einzige Ausnahme sind Ausgaben, die direkt beglichen werden. Beispielsweise im Supermarkt oder Restaurant. In diesen Fällen braucht das Unternehmen die Quittung – also den Kassenzettel – zusammen mit dem Zahlungsbeleg.

Im Supermarkt ist das ein und dasselbe. Im Restaurant kommt in der Regel erst die Quittung und wenn man dann mit der Karte bezahlt, gibt es zusätzlich einen Zahlungsbeleg. Das ist das kleine Zettelchen, das beim Kartengerät rauskommt, und man immer gefragt wird, ob man eine Kopie möchte. Auf diese Weise kann nachvollzogen werden, was für ein Betrag wofür ausgegeben wurde, wie viel davon die Mehrwertsteuer ausgemacht hat und wie dafür bezahlt wurde (VISA, Maestro mit jeweils den letzten 4 Ziffern der Karte).

 

Vorlagen

Hier findest du zwei Rechnungsvorlagen, welche du downloaden und für dich verwenden kannst:

 

Rechnung_ohne_MwSt._Vorlage

Rechnung_mit_MwSt._Vorlage

 


Hilfreiche Links:

https://www.runmyaccounts.ch/2019/03/wie-schreibe-ich-eine-korrekte-rechnung-2/
https://www.weka.ch/themen/finanzen-controlling/mehrwertsteuer/buchfuehrung-und-abrechnung/article/rechnungsvoraussetzungen-in-der-schweiz-und-in-der-eu/
https://www.kmu.admin.ch/kmu/de/home/praktisches-wissen/finanzielles/steuern/mwst/rechnungsstellung.html